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Die Manufaktur

Handwerker-Geheimnisse

1857. Ein kleines Dorf in der Drôme, im Süden Frankreichs. Pierre Jars gründet eine familiengeführte Keramikwerkstatt.
Ein Schritt, dem eine klare Vision vorausging: das Schöne mit dem Nützlichen vereinen. Diese aufrichtige Philosophie prägt seither die Manufaktur: Die Freude, „von Hand“ kleine Kostbarkeiten entstehen zu lassen.
Keramik als Leidenschaft, jedes Detail ist von Bedeutung. Weitergabe. Gestern. Heute. Morgen.


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Keramiker

Überall ist die Hand im Spiel. Aber auch der Geist. Und die Leidenschaft für das kunstvolle Formen der Tonerde. In der Ruhe unserer Werkstätten schwingen jeden Tag dezent die Geräusche der Handgriffe. Die Entstehung einer Kreation aus Steinzeug ist von Emotionen durchdrungen. Ein Anspruch an das Ergebnis. Bis hinein in die verborgensten Details. Jedes Stück ist ein Unikat: „Weder genau gleich noch ganz anders.“ Sensibel und ungleichförmig. Von hoher Qualität. Schön und nützlich.

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Der Tanz der Handgriffe

Material. Steinzeug. Tonerde. Vorstellungskraft. Unwägbarkeiten. Modellieren. Modellierwerkzeuge. Schneidedraht. Arbeit auf der Töpferscheibe. Rund.
Schüsseln und Schalen. Prägen. Aussparungen. Form. Schlicker. Organisch. Geduld. Gießen. Form. Stellwinkel.
Kalibrieren. Frei. Trocknen. Nähte. Schwamm. Abziehen. Glasur. Glasieren. Farbe. Fritte. Eintauchen.
Glänzend. Engobe. Pulver. Matt. Roh. Gebrannt. Biskuitbrand. Brennen. Klingen lassen. Überraschung. Aus dem Brennofen nehmen.
Entdecken. Staunen. Und wieder von vorne beginnen.

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Glasur auf Steinzeug

Steinzeug wird oft als ein „organisches“ Keramikmaterial bezeichnet. Und tatsächlich ist Steinzeug die einzige Art von Keramik, bei der Ton und Glasur „eine Einheit“ bilden, eins sind. Glasuren beginnen bei Jars als Idee, deren Umsetzung in den Werkstätten ausgetüftelt wird. Hunderte von einzigartigen Farbtönen und möglichen Bestandteilen. Glasur ist unendlich viel mehr als nur eine glänzende Schicht auf einem Gegenstand aus Keramik. Bei der Hochbrandglasur (1280 °C) verschmelzen die natürlichen Bestandteile der Glasur auf geheimnisvolle und unumkehrbare Weise miteinander.
Dieser Prozess, der eine unvergleichliche Tiefe verleiht, offenbart die wahre Natur der Glasur, die stets an tierische, pflanzliche oder mineralische Stoffe erinnert.
Als sei es ein Lebewesen, kommt Steinzeug aus der Natur. Und kehrt auch wieder dahin zurück.

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Von roh zu gebrannt

Wenn das noch rohe Werkstück aus Tonerde, das bald Steinzeug sein wird, für den sogenannten „Hochbrand“ bei 1280 °C in den Brennofen kommt, nimmt es nach und nach seine endgültige Form an und erobert eine Welt der Farben.
Das „letzte Wort“ hat aber stets das Feuer, es allein entscheidet über die Qualität der gebrannten Stücke, kann die Glasuren launisch werden lassen oder die Form so unerbittlich malträtieren, dass sie kaum wiederzuerkennen ist.
Umso magischer ist das Öffnen des Brennofens in den frühen Morgenstunden. In diesem Augenblick steht dem Keramiker die Freude… oder die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.

Der Luxus der Zeit

Objekte ersinnen, die einen Daseinszweck vermitteln und dem standhalten, was man Leben nennt. Die Kunst, sich Zeit zu lassen.
Erschaffen, formen, auf jedes Detail achten. Eine subtile Emotion fassbar machen, die Gegenstände wie lebendig scheinen lässt. Die Extraportion Beseeltheit, die dafür sorgt, dass die Schönheit den Alltag berührt.
Die Freude, Gegenstände von schlichter Eleganz zu sammeln, denen anzusehen ist, mit wie viel Geduld sie entstanden sind. Die Freude, gemeinsam am Tisch zu sitzen, ihn einzigartig zu gestalten und die Verwendung eines Gegenstands immer wieder neu zu erfinden. Ihm Tausend Leben schenken.
Unsere Entscheidungen jeden Tag sehr aufmerksam treffen und ihnen hohe Ansprüche zugrunde legen. Den Planeten und den Menschen in den Mittelpunkt unseres Handels stellen. Gegenstände anbieten, die nachhaltig sind, von Verantwortungsbewusstsein zeugen und derer man nicht überdrüssig wird.
Kunst der Zeit. Kunst zu leben.